Viktor von Weizsäcker Gesellschaft 

100 JAHRE
SEKUNDÄRBIBLIOGRAFIE
VIKTOR VON WEIZSÄCKER

Eine der ersten Rezensionen (1916), die sich mit dem Werk Weizsäckers befasste, galt einem Thema, welches im Hintergrund der folgenden Jahrzehnte sein Denken bestimmen wird: »Kritischer und spekulativer Naturbegriff«. Die jüngste Publikation von 2019, die sich einem Thema widmete, das auch Weizsäckers Hauptanliegen entspricht: »Auf der Suche nach einer anderen Medizin. Psychosomatik im 20. Jahrhundert«. Fast alle der 25 Autoren dieser 2019 von Geisthövel und Hitzer herausgegebenen Anthologie beziehen sich auch auf Werk und Wirken Weizsäckers. Sein Beitrag galt allerdings der Überwindung des im Ausdruck »Psycho-Somatik« liegenden Dualismus. Ihm ging es mit seiner Medizinischen Anthropologie um den immer wieder vollziehbaren Anspruch, im KrankSEIN des Menschen eine Einheit zu finden und nicht allein von KrankHEIT zu sprechen.

Mit der biografischen Methode ist dem Kranken ein Weg aus und mit der Krise zu ermöglichen. Später widmen sich Arbeiten einem Aspekt Weizsäckerschen Forschens auch der Erfahrung, dass neben Körper und Seele auch das Soziale immer einen Raum einnimmt. 1931 trifft ein Titel den Kern, wenn er auf Weizsäckers Forschung verweist, die das Soziale im Kranksein in Beziehung setzt zur sozialen Gesundheit. Schließlich sei auf die jüngst erschienene Publikation des Theologen Christof Gestrich verwiesen, die sich eines zentralen Themas Weizsäckers annimmt, der menschlichen Seele. Der hier geführte Diskurs erinnert auch an Martin Bubers und Weizsäckers Begegnung Anfang des Jahrhunderts, die sich in ihrer Zeitschrift »Die Kreatur« manifestiert. Genauer: an die »pathischen Kategorien«, mit denen Weizsäcker »die Einführung des Subjekts in die Biologie« charakterisiert. Zusammengefasst ist vom Allgemeinen in der Medizin die Rede, nicht allein von Allgemeinmedizin.

Mit diesen wenigen Gedanken sei an die Geschichtswissenschaft erinnert, die mit Sekundärliteratur den Überlieferungszusammenhang von Quellen meint; in unserem Kontext vielleicht genauer den literaturwissenschaftlichen Ansatz, der als Sekundärliteratur das Ergebnis einer Untersuchung über die Rezeption eines Werkes meint.

Seit 1974, dem Beginn der Vorarbeiten für die Edition der Gesammelten Schriften im Suhrkamp Verlag wurden Buchbeiträge, Zeitschriftenaufsätze, Presseartikel, Rezensionen, Dissertationen, Diplom- und Habilitationsschriften gesammelt und registriert, die sich mit Weizsäckers Werk und Wirken auseinandersetzen.
In 48 Jahren konnte W. Rimpau 5329 Stellen nachweisen. 2022 wird diese Datei einem Nachfolger übergeben. Ebenso werden 20 Leitzordner mit Kopien von hier dokumentierten Publikationen übergeben. Alle Mitglieder der VvW Gesellschaft bleiben aufgerufen, Kopien von ihnen publizierter Arbeiten zwecks Registrierung einzureichen und auf mögliche Lücken in der Sekundärbibliografie Dank ihres Leseprogramms aufmerksam zu machen.

Prof. Dr. med. W. Rimpau, 02. Juli 2022

 

Im September 2022 hat Dr. Michael Utech die Fortführung der Sekundärbibliografie übernommen.

Sekundärbibliografie

Stand: 09.03.2023

Gesamtzahl der gelisteten Werke: 5362

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5362 Einträge gefunden

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Seite 264 von 269

 

2005

Richter H-E

30 Jahre Psychosomatik an der Gießener Medizinischen Fakultät.

Spiegel der Forschung 22, 1/2, 4-11

1982

Dissertation, Habilitationsschrift oder Diplomarbeit

Ruff W

30 Jahre klinische Psychotherapie. Erläutert am Beispiel der Klinik Wittgenstein.

Münchener Medizinische Wochenschrift 124, 23, 569-72

2014

Jacobi R-M E

20 Jahre Viktor von Weizsäcker Gesellschaft.

Mitteilungen der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft 32. Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 82, 721-4

2020

Rezension

Strzelczyk A, Schmitt F C

100 Jahre Dieter Janz.

Zeitschrift für Epileptologie 33, 2, 101-6

Zeist

1954

Rezension

NN NN

(zu: Soziale Krankheit und soziale Gesundung.)

(Angabe von E. Petzold: wo erschienen?)

1937

Rezension

NN NN

(zu: Über Träume bei endogener Magersucht:)

Deutsche Medizinische Wochenschrift 63, 253-94

0 [ohne Jahr]

Rezension

NN NN

(u.a. zu: Diesseits und Jenseits der Medizin).

663

1986

Achilles P

(Beiträge zum) Podiumsgespräch: Viktor von Weizsäcker heute.

Viktor von Weizsäcker zum 100. Geburtstag. Beiträge zum Symposium der Universität Heidelberg (1.-3.5.1986). P. Hahn, W. Jacob (Hrsg) 160-96

Heidelberg, Springer

1953
2. Aufl. 1960
Nachdruck 1998

Glatzer N

(1) Franz Rosenzweig: His Life and Thought. (2) Understanding the Sick and the Health: A view of World, Man, and God, with a New Introduction by H. Putnam. (1999)

Handbuch der Neurosenlehre und Psychotherapie unter Einschluß wichtiger Grenzgebiete 2: Spezielle Neurosenlehre. V. E. Frankl, V. E. von Gebsattel, J. H. Schultz (Hrsg) 428-80

(1) Philadelphia, (1) The Jewish Publication Society of America (2) Harvard University Press | (2) Cambrigde, Mass.

2007

Lockot R

"…im Wesentlichen aber nach außen zusammenhalten. Übrigens nicht nur nach außen." Zur Geschichte der DGPT.

Psychoanalyse heute ?! Tagungsband der 57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie 2006. A. Springer, K. Münch, D. Munz (Hrsg)

Gießen, Psychosozial-Verlag

1998

Dammer I, Franzkowiak P

"… und ich konnte über alles lachen." Alkoholgebrauch in der Adoleszenz – Entwurf des kulturellen Sinnhorizonts einer verpönten Alltäglichkeit.

Lebensentwurf und Verwandlung. Ein kulturwissenschaftlicher Blick auf das Verhältnis von Lebens-Geschichte und Gesundheit. I. Dammer, P. Franzkowiak (Hrsg) 69-104

Bonn, Bouvier

2006

Schiffter R

"… ich habe immer klüger gehandelt … als die philisterhaften Ärzte …". Romantische Medizin im Alltag der Bettina von Arnim − und anderswo.

Königshausen & Neumann

2002

Rimpau W

"Zwischen den Stühlen"? Laudatio anläßlich des 5. Forschungspreises der Stiftung Lebensnerv.

Forum Psychosomatik 11, 8-15

1998

Petzold E R

"You asked what Balint group work would be like in the 21st century?" Diskussionsbemerkung.

Proceedings of the 11th Int. Balint Congress 1998. J. Salinsky (Hrsg)

Oxford

2012

Huebschmann H

"Wissen Sie noch einen Ausweg?" Gespräche mit Eduard Spranger, Carl Friedrich von Weizsäcker, Gustav von Bergmann, Wilhelm Westphal, Wilhelm Bitter, Viktor von Weizsäcker, Theodor Litt, Werner Leibbrand (1942).

Sinn und Form 64, 2, 213-53 (ediert von W. Rimpau)

Berlin, Akademie der Künste

2012

Stein R

"Wissen Sie noch einen Ausweg?" Ein junger Arzt befragt Koryphäen. Rezension zu: Heinrich Huebschmann: Gespräche mit Eduard Spranger, Carl Friedrich von Weizsäcker, Gustav von Bergmann, Wihelm Westphal, Wilhelm Bitter, Viktor von Weizsäcker, Theodor Litt und Werner Leibbrand (1942). W.Rimpau in Sinn und Form 2, 2012

Berliner Ärzte 8, 39

2009

Hartmann H-P

"Wir haben nicht die Menschen zu bilden, sondern zu ermöglichen". Zur Aktualität Viktor von Weizsäckers.

Im Zwiegespräch – In Dialogue. Martin Buber Jahrbuch – Martin Buber Yearbook 1: Martin Buber – im Spiegel der Zeit. E. Goodman-Thau unter Mitwirkung von T. Reichert, S. E. Wahle, J. Kuhnen, W. Krone (Hrsg) 358-64

Münster, Hamburg, Berlin, Wien, London, Zürich, LIT

1987

Augstein R

"Wenn Ribbentrop und Führer mich wollen …." (über Hans-Jürgen Döschers Studie "Das Auswärtige Amt im Dritten Reich")

Der Spiegel 12, 138-42

2012

Frangi S

"Weizsäcker et les autres". Merleau-Ponty lettore del Gestaltkreis.

Chiasma international 14, 161-93

2014

Herzog W, Gündel H, Henningsen P, Koch U, Senf W

"Was sich ändern, was bleiben wird" - Zum Gedenken an Michael von Rad (24.9.1939-27.4.2014).

Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie 64, 205